Spielbericht Gutau Herbst 2014

Von Thomas Hinterdorfer 29. September 2014

Befreiungsschlag im Derby gegen Gutau – 2:0
Der 2:0-Sieg war vor allem aufgrund der starken Anfangsphase und den weitaus klareren Torchancen hochverdient. Aber trotz des Sieges schmerzt die neuerliche Verletzung von Tormann Viktor Haisza sehr, denn der Süßigkeitsfanatiker brach sich in der Schlussphase unglücklich den Arm und ist nun neben Pascal Gradl und Manfred Reichl der dritte schwerverletzte Torhüter. Leider keine Punkte konnte die zuletzt so starke 1B-Mannschaft erringen…

den Sieg vergaben Hüttner & Co vor allem in der 1. Halbzeit, als man gute Chancen nicht verwerten konnte. Knapp vor Ende zeigte der ansonsten unauffällige, langjährige KMS-Goalgetter Thomas Brunner nochmals seine Klasse und konnte zum 1:0 netzen. Trotz der Niederlage zeigt der Pfeil & die Entwicklung dieser Mannschaft weiterhin steil nach oben. Im Spiel gegen Rechberg hofft man dann auch wieder den ein- oder anderen verhinderten Leistungsträger im Kader begrüßen zu dürfen.

Nach der schwachen Leistung gegen Luftenberg wurde auch in der Kampfmannschaft an einigen Schrauben gedreht und so rückte unter anderem Ambros Julian aufgrund starker Trainingsleistungen erstmals in die Startelf. Gutau erwischte im Gegensatz zu den normalerweise blau-weißen Tragweinern einen passablen Saisonstart, musste sich zuletzt aber auch mit weniger Punkten begnügen. Von Beginn weg nahmen aber die Tragweiner das Heft in die Hand und hatten gleich vom Start weg gute bis sehr gute Möglichkeiten, doch Gutaus Schlussmann Stütz sowie ungenaue Abschlüsse verhinderten eine frühe Tragweiner-Führung. Die beste Möglichkeit vergab der sehr agile Debütant Ambros Julian der nach toller Hochetlinger-50 m Sprint-Vorarbeit das Leder nur knapp am Gehäuse vorbeischoss. Die verdiente Führung dann nach knapp 20 Minuten: schöne Aktion über die beiden Jungspunde Buchberger und Ambros Julian, der den Ball auf Kapitän Dominik Grössling aufrollt und dieser drosch im Stile eines Zuchtstiers zum 1:0 ein und feierte dann in Robin-Hood-Manier den Führungstreffer. Ein kleiner Knick ins Spiel der Tragweiner kam dann nach knapp einer halben Stunde, als man den davor etwas verunsichert wirkenden Gutauern etwas zu viel Platz ließ, doch die Defensive um die ungleichen Innenverteidiger Wahlmüller & Tischberger stand sehr sicher und hielt vor allem Gutaus Goalgetter, den ehemaligen Freistädter-Hoffnungsträger, Philipp Hohenender über 90 Minuten toll in Schach.

Die 2. Spielhälfte bei mittlerweile erstklassiger Flutlichtunterstützung begann für die unmodisch gekleideten rot-blau-roten-Tragweiner ideal: der aufgrund der Stürmernot reaktivierte Meisinger Alexander startete nach Mitterbauer-Pass ideal Richtung Tor und verwandelte im klassischen „Meisi-Stile“ unorthodox zum 2:0. Großer Jubel auf der Tribüne und natürlich bei seinem platzsprechenden Vater, der in diesem Moment wohl genüsslich an seiner E-Zigarette zog. Danach hätten die Tragweiner den Sack zumachen können, doch das 3:0 wollte nicht gelingen und so ähnelte auch diese 2. Halbzeit stark dem ersten Durchgang, denn Gutau hatte vielleicht etwas mehr Ballbesitz, doch die Tragweiner-Defensive ließ über 90 Minuten keine wirkliche Torchance zu und so blieben die Tragweiner ihrem 3. Treffer stets näher, doch der umtriebige Hochetlinger Pascal sowie Meisinger Alexander scheiterten mit ihren Abschlüssen jeweils knapp. Gegen Ende der Partie ließ aber die Konzentration der Tragweiner etwas nach, auch wenn keine direkte Torgefahr vorlag, hatten die Gutauer nun auch die ein- oder andere Standardsituation und bei einer solchen passierte, was im Fußball leider vorkommt, denn Tragweins Haisza Viktor stürzte nach einem Eckball und einem Gerangel im Fünfmeterraum sehr unglücklich auf seine Hand und brach sich sofort seine größte Waffe. Wieder einmal typisch für den langjährigen „1er“ der Tragweiner war die Tatsache, dass er nicht ausgewechselt werden wollte, doch mit Fortdauer merkte auch er selbst, dass es keinen Sinn mehr hatte und so kam der rasende DPD-Mitarbeiter und Tormanntrainer der Tragweiner, Istvan Varsany, zu seinem Debüt, doch in der Schlussphase wurde auch er nur selten gefordert. Die letzte Möglichkeit hatten dann nochmals die Tragweiner, doch Edeltechniker Patrick Buchberger konnte knapp vorm Torabschluss nur mehr regelwidrig gestoppt werden und Schiedsrichter Schimpl traf die wohl einzig richtige und im Sinne beider Mannschaften akzeptable Entscheidung: Abpfiff, 2:0 Sieg SCTK! Am Ende vor allem bewundernswert, da in der Startelf der Tragweiner 6 (!) letztjährige U18-Spieler standen und mit dem starken Debütanten Ambros Julian, sowie der Mittelfeldachse Hochetlinger-Buchberger sogar 3 Spieler Jahrgang 1998, das Jahr des Zinedine Zidane und der Weltmeisterschaft in Frankreich, über die volle Distanz zum Einsatz kamen. Ältester Start-Feldspieler war Rene Tischberger, der kickende Stiefvater in spe der mit seinem 26 Jahren quasi der „Opa“ der jungen Truppe war.

Zufriedenheit und Erleichterung ist nach dem Sieg natürlich da, denn endlich konnte man die Leistungen auch in Punkte ummünzen und hielt vor allem über 90 Minuten eine hochkonzentrierte Leistung ab, obwohl in einigen Momenten noch viel Luft nach oben ist. Diese Konzentration gepaart mit der aggressiven Spielweise gilt es auch kommenden Samstag in Rechberg abzurufen, denn die heimische Buchberger-Elf verfügt über eine traditionell sehr kampfstarke und routinierte Elf. Ganz toll war im Spiel gegen Gutau auch wieder der „Support“ der vielen Tragweiner-Zuseher – es würde uns freuen, wenn einige auch am Samstagabend bei Flutlicht die Mannschaft wie gewohnt positiv unterstützen könnten und die diesmal auch sehr kurze Anfahrt auf sich nehmen würden!