Spielbericht Rechberg Herbst 2014

Von Thomas Hinterdorfer 6. Oktober 2014

Nichts zu holen bei Tosovsky & Co – Rechberg siegt 4:0
Die Vorzeichen standen ob der tristen Personalsituation schon nicht gut, aber aufgrund des letzten Sieges gegen Gutau konnte man auch gegen die favorisierenden Rechberger forsch beginnen, doch von Zeit zu Zeit verlor man immer wieder entscheidende Zweikämpfe und auch die Ordnung im Spiel. Rechberg konnte dank der Treffer von Bauernfeind und Lettner auf 2:0 stellen und diese Führung mit Fortdauer der zweiten Halbzeit durch einen Elfertreffer und einem Schlusssekundentreffer vom bärenstarken Legionär Tosovsky auf 4:0 ausbauen – eine ziemliche Schlappe von unterlegenen Tragweinern gegen starke Gastgeber. Besser, aber nicht zufrieden, konnte die 1B ihr Spiel gestalten…

Stefan Bachinger, der bereits in der letzten Saison in der U18 einsprang, konnte seinen Kasten sauber halten und vorne konnte man dank der Tore von Stefan Taubinger sowie Alexander Hüttner früh alles klar machen. Ärgerlich war aber, dass gegen einen klar unterlegenen Gegner, nicht mit der nötigen Zielstrebigkeit fertig gespielt wurde, denn der Sieg hätte bzw. müsste weitaus höher ausfallen. Am Ende sprang dank der weiteren Treffer von Christoph Langthaler nach Eckball sowie durch Aushilfskraft Emir Macanovic zwar ein klarer 4:0-Sieg heraus, aber wirklich zufrieden konnte damit keiner sein…

Unter der Woche berichteten bereits die OÖ-Nachrichten über die Tragweiner-Tormannsituation, denn neben der langzeitverletzten Reichl und Gradl muss man auch Haisza Viktor aufgrund eines Armbruchs für die restliche Herbstsaison ersetzen. Zum Glück zeigte man im Sommer Weitsicht und konnte mit Istvan Varsany einen zusätzlichen Torhüter als Back-up verpflichten und just gegen die Rechberger-Elf durfte der sympathische Ungar sein Debüt feiern. Die Anfangsphase war sehr ausgeglichen, wobei die Tragweiner zu Beginn die besseren Möglichkeiten hatten und auch bei der ein- oder anderen Situation etwas Abschlusspech hatten. Rechberg hatte zwar auch einen Lattenkracher zu verzeichnen, doch in dieser Phase wäre wohl ein Tragweiner-Tor verdienter gewesen. Eine spielentscheidende Situation für die Tragweiner war sicherlich die Hereinnahme vom ehemaligen Schönauer Jakub Tosovsky, denn mit der Einwechslung des 26-jährigen Tschechen verloren die Tragweiner ihre Ordnung und zeigten die Rechberger fortan eines ihrer wohl besten Spiele in der jüngsten Vergangenheit. Der Führungstreffer konnte dann auch noch in einer glücklichen Zeit erzielt werden, wo beide Mannschaften bereits vorher gute Möglichkeiten verzeichnen konnten. Ausgebaut wurde die Führung dann sehr ärgerlich vor der Halbzeit durch Ex-Schwertberger Benjamin Lettner der ziemlich ungehindert und schwach attackiert nach einem Eckball mit seinem linken Fuß platziert auf 2:0 stellen konnte.

Die Tragweiner versuchten in der Halbzeit die Taktik etwas zu ändern, denn mit Fortdauer der ersten Halbzeit merkte man sehr stark, dass das Attackieren der Rechberger-Verteidigungsreihe nicht mehr recht klappte und so stellte man auf ein 3-5-2 um und brachte mit Frühwirth Matthias und Mörtenböck Patrick zwei arrivierte Spieler. Das Vorhaben misslang aber in der zweiten Halbzeit komplett und so konnte man überhaupt keinen Zugriff auf die Rechberger erreichen und hing die Offensive diesmal komplett in der Luft. Die Elf von Alexander Buchberger konnte dann nach knapp 70 Minuten für die endgültige und verdiente Führung sorgen, denn nach Foul von Rene Tischberger zeigte Schiedsrichter Habichler sofort auf den Punkt und konnte der starke Tosovsky auf 3:0 stellen. Der abschlussstarke Tscheche setzte mit dem 4:0 in der letzten Aktion des Spiels nochmals einen drauf und ließ Istvan Varsany mit einem platzieren Linksschuss keine Chance. Eine Niederlage die schmerzt, aber wo man ganz einfach sagen muss, dass man dem Gegner komplett unterlegen war. Auch wenn die Tragweiner wieder mit einer sehr jungen Mannschaft auftraten, so fehlte es doch auch an der gewissen Qualität um gegen die Heimischen zu bestehen, die ihrerseits zB keinen Spieler unter 22 Jahren in der Startelf hatten, aber dafür trotzdem über ein sehr gesundes Altersgefüge verfügten.

Kommende Runde wartet mit der SPG Weitersfelden/Kaltenberg ein weiterer Meisterschaftsmitfavorit auf die Tragweiner. Die Hinterkörner-Elf musste sich zuletzt zwar 1:4 in Hagenberg geschlagen geben, musste aber in diesem Spiel auch einige Stammspieler vorgeben. Für die Tragweiner-Elf heißt es nun die Niederlage gründlich aufzuarbeiten und mit einem neuen Gesicht gegen die einzige Dreifach-SPG in dieser Liga anzutreten.