Spielbericht Relegation 2016 Rückspiel

Von Thomas Hinterdorfer 24. Juni 2016

2:2 nach Verlängerung – SCTK schrammt ganz knapp am Aufstieg vorbei
Nachdem die Tragweiner Kampfmannschaft das Hinspiel der Relegation am vergangenen Mittwoch mit 1:2 verlor, ging die Elf von Trainer Szabolcs Szegletes als Außenseiter in das mit großer Spannung herbeigefieberte Rückspiel. Trotz der schwierigen Ausgangslage wollte unser junges Team noch einmal alles geben, mutiger und entschlossener als in der ersten Partie zu Werke gehen. Nach einer hochspannenden Partie inklusive Verlängerung musste man sich letztendlich mit einem 2:2, einer gefühlten Niederlage, und den damit knapp verpassten Aufstieg in die 1. Klasse in die Sommerpause verabschieden. Trotz des bitteren Ausgangs kann man nach so einer tollen Saison nur stolz auf unsere Kämpfer sein, die dann nächstes Jahr erneut alles daran setzen werden, das Ziel Aufstieg zu realisieren…

In der Startformation gab es im Vergleich zum Hinspiel auf ein paar Positionen Veränderungen, da sich Mittelfeldspieler Pascal Hochetlinger rechtzeitig fit meldete und somit wieder von Beginn an den Platz auf der „Doppelsechs,“ diesmal neben den erst 15-jährigen Philipp Friedinger, einnahm. Weiters spielte Benedikt Mühlbachler auf der Innenverteidiger-Position, Christoph Langthaler hinten rechts, Moritz Astleithner auf der rechten Außenbahn und Julian Ambros auf der gegenüberliegenden Seite. Nach dem Anpfiff des Schiedsrichters agierten die Tragweiner sofort selbstbewusst, versuchten das Spiel zu gestalten und nahmen bei Ballbesitz des Gegners jeden Zweikampf an. In der Anfangsphase kam man in Person von Daniel Adlesgruber und Kevin Hochetlinger, jeweils nach schönen Kombinationen im Mittelfeld, auch schon zu aussichtsreichen Angriffen, bei denen aber noch das nötige Quäntchen Glück im Abschluss fehlte. Nach zehn Minuten kamen die Saxener das erste Mal so richtig gefährlich vor Marcel Buchgehers Tor, als deren Innenverteidiger Matthias Lehbrunner einen Kopfball nach einer Flanke von rechts knapp über den Kasten platzierte. In der 18. Spielminute sollte dann auch die Heimmannschaft in Führung gehen. Nach einem flankenähnlichen Einwurf von Ersatzkapitän Weilig kam Tomas Michalek im Strafraum zum Kopfball, den Marcel Buchgeher zwar parieren konnte, beim Nachschuss von Alexander Mühlbachler jedoch ohne Chance blieb. Anders als im Hinspiel ließen die Tragweiner nach dem Gegentreffer ihre Köpfe nicht hängen und versuchten gleich, den Spieß umzudrehen. Nach einem sehr schnell gespielten Angriff bekam Moritz Astleithner auf der rechten Seite den Ball zugespielt, der seinem Gegenspieler enteilte und das Leder zur Mitte brachte, wo Kevin Hochetlinger genau richtig stand und zum 1:1 einschob. Enorm wichtig, dass das erste von mindestens zwei benötigten Auswärtstoren früh in der Partie erzielt werden konnte. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit begegnete man sich mit den Heimischen auf Augenhöhe, hatte aber bis auf einen guten Freistoß von Daniel Adlesgruber keine zwingenden Torchancen zu verbuchen. Deshalb ging es mit dem gerechten Unentschieden und Hoffnung auf mehr in die Kabinen zur Halbzeitpause.

In Halbzeit Zwei bekamen die zahlreichen, stimmungsgeladenen mitgereisten Tragweiner Zuschauer von Beginn weg wieder ein offenes Spiel, mit leichten Vorteilen für ihre Mannschaft, zu sehen. Nachdem in der 50. Spielminute der Ball nach einem Freistoß nur knapp am Saxener Tor vorbeiging, sollte es kurz darauf erneut in deren Kasten scheppern. Denn Saxen-Tormann Heindl konnte einen von Antreiber Daniel Adlesgruber getretenen, abgefälschten Freistoß nicht festhalten, woraufhin Kevin Hochetlinger den Ball im Nachgestocher ins Tor befördern konnte. Da mit diesem Treffer der Rückstand aus dem Hinspiel egalisiert wurde, konnte man sich auf nervenaufreibende und dramatische 35 Minuten in der verbleibenden, regulären Spielzeit gefasst machen. In dieser wurden die Saxener wieder offensiv aktiver und anhand eines Freistoßes und eines Schusses von Michalek gefährlich. Doch auch die Tragweiner waren weiterhin bemüht, das nächste Tor zu erzielen und hatten unter anderem bei einem Schussversuch von Moritz Astleithner Pech, dass der Ball nicht ins Gehäuse, sondern knapp vorbeirollte. Da in weiterer Folge keinem Team der wohl entscheidungsbringende Torerfolg gelang, stand nach insgesamt 180 Spielminuten noch kein Sieger fest, was Verlängerung bedeutete.

Zu Beginn der letzten 30 Minuten dieser Saison blieben Torchancen noch aus, so sollte ein Pfiff des Schiedsrichters für die erste Aufregung sorgen. Nach einer Offensivaktion der Heimischen sprang einem Tragweiner-Spieler bei einem Klärungsversuch der Ball am Strafraumrand unglücklich an die Hand, was Elfmeter für Saxen zur Folge hatte. Trotz des hohen Drucks blieb Stürmer Tomas Michalek eiskalt und verwandelte den Strafstoß. Da danach aber weiterhin nur ein Treffer für den Aufstieg in die höhere Spielklasse nötig gewesen wäre, gaben die Tragweiner nicht auf und versuchten noch einmal alles, um das Fußballwunder doch noch wahr werden zu lassen. In der 115. Minute drang Moritz Astleithner in den gegnerischen Sechzehner ein und wurde dort regelwidrig gestoppt, ein Pfiff von Schiedsrichter Hofstädter blieb jedoch zu Unverständnis der Tragweiner-Fans aus. In der allerletzten Phase des Spiels bekamen die Gäste noch zwei Freistöße aus aussichtsreichen Position zugesprochen, doch zuerst verfehlte der eingewechselte Matthias Frühwirth, und kurz darauf Daniel Adlesgruber das Ziel knapp. Somit wurde es leider nichts mehr mit dem erhofften Treffer und den Aufstieg in die 1. Klasse, trotzdem aber darf man der gesamten Mannschaft sowie dem Trainer- und Betreuerteam ein ganz dickes Lob für die gebotene Leistung in diesem Spiel und der gesamten, überragenden Saison gratulieren. Man muss auch festhalten, dass die Mannschaft noch sehr jung ist und noch alle Zeit der Welt hat, und wer weiß, vielleicht kann man ja schon nächstes Jahr den Gang in die 1. Klasse, eventuell ohne Relegation, antreten. Wir werden es auf alle Fälle wieder versuchen!

Nun geht es aber zuerst mal in die wohlverdiente Sommerpause, die die Jungs nützen werden, um abzuschalten und den Körper nach dieser langen Saison erholen zu lassen, bevor es dann in ein paar Wochen in die Vorbereitung für die kommende Spielzeit geht. Auch ein sehr, sehr großes Dank möchten wir an alle jene aussprechen, die uns das ganze Jahr über unterstützt, bei den Spielen live vor Ort waren und die Mannschaft angefeuert haben. Ohne euch hätten wir bei weitem nicht soviel erreicht!